Sparen lernen mit dem 2 Konten-Modell
Finanzen sind immer ein wichtiges Thema. Das Geld wird immer knapper und um so wichtiger ist es, dass du monatlich dennoch einen kleinen Betrag von deinem Geld zur Seite legen kannst. Sparpläne gibt es wie Sand am Meer. Doch welche sind wirklich leicht umsetzbar und am Ende auch effizient? Frustriert es dich, wenn am Ende des Monats wieder kein Geld zur Verfügung ist, das du zur Seite legen kannst? Mit diesem Thema wollen wir uns in diesen Beitrag etwas genauer beschäftigen und verraten dir, wie du Monat für Monat konsequent Geld zur Seite legen kannst mit dem 2 Konten-Modell.
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Was ist das 2 Konten-Modell?
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein Modell, bei welchem du zwei Konten führst. Doch wofür soll das gut sein?
Durch die zwei Konten trennst du sehr konsequent dein Geld in zwei Kategorien auf. Ein Konto ist rein für deine Ausgaben und den Konsum gedacht, während das zweite Konto alleine dem Sparen gilt. Von diesem Konto buchst du auch nichts ab und „leihst“ dir auch nicht immer wieder kleine Beträge, die du später wieder zurückzahlen würdest.
Indem du das Geld für den Konsum und das Geld fürs Sparen trennst, wirst du nichts so schnell verführt, den zu sparenden Betrag dennoch zu verbrauchen. Du kannst dir natürlich jeden Monat vornehmen, einen gewissen Betrag auf deinem regulären Konto zu belassen. Siehst du dann jedoch etwas, das du unbedingt kaufen möchtest, so ist die Verlockung größer, das das Geld ja am Konto vorhanden ist.
Durch das 2 Konten-Modell ist das Geld jedoch aus den Augen. Und auch bei Geld greift das Sprichwort: „Aus den Augen, aus dem Sinn“. Siehst du den Gesamtbetrag nicht pausenlos, so kommst du auch nicht in Versuchung, diesen auch auszugeben.
Wie funktioniert das 2 Konten-Modell?
Dieses Modell lässt sich sehr einfach anwenden. Du musst nur ein zweites Konto anlegen. Hier ist natürlich wichtig, dass es sich um ein kostenloses Zweitkonto zu deinem bestehenden Girokonto handelt. Oft ist das sogar bequem online möglich.
Warum das Konto kostenlos sein muss? Du willst ja nicht für etwas bezahlen, womit du eigentlich sparen möchtest. Erkundige dich am besten sofort bei deiner Hausbank. Ist dies nicht möglich, kannst du auch an einen Bankwechsel denken.
Wechselst du tatsächlich die Bank, so ist es wichtig, dass du sämtliche Kontoführungsgebühren und auch andere Gebühren vergleichst. Im Endeffekt darf sich der Wechsel nicht als finanzieller Nachteil erweisen.
Talerbox Tipp
Danach analysierst du deine monatlichen Finanzen und teilst diese in Fixkosten, verfügbare Beträge für Ausgaben und verbleibende Beträge zum Sparen auf.
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Deine Fixkosten
Die Fixkosten setzen sich aus den Zahlungen zusammen, die du jeden Monat zu bezahlen hast. Ob Miete, Kreditrückzahlung, Leasing für das Auto, Strom, Telefonrechnung, Internet, TV und Netflix, Versicherungen und mehr.
Diese Fixkosten addierst du nun zusammen und ziehst diese von deinem fixen monatlichen Einkommen ab. Im besten Fall übersteigen die Fixkosten deine Einnahmen nicht und es bleibt noch ein guter Betrag über. Nun musst du jedoch noch deine monatlichen Ausgaben mit einberechnen, die immer wieder variieren können.
Zusätzliche monatliche Ausgaben
Dazu gehört das Geld, das du zum Tanken, fürs Kino, zum Essen gehen, für Einkäufe und für Geschenke und Klamotten benötigst. Rechne auch immer ein, dass du Geld für eventuelle Reparaturen verfügbar hast, und vielleicht auch einmal ein Wochenende wegfahren möchtest. Auch solltest du bedenken, dass du von diesem Geld einen Betrag für den Urlaub oder für geplante größere Anschaffungen, wie einen neuen Kühlschrank oder ein besonderes Küchengerät zur Seite legen sollst.
Auch diesen Betrag addierst du nun und ziehst ihn vom verbleibenden Betrag Gehalt minus Fixkosten ab.
Hinweis
Genau dies ist nun der Betrag, den du monatlich sparen kannst. Kalkuliere jedoch großzügig, damit du nicht bereits nach einem Monat in Schwierigkeiten gerätst und dein Girokonto überziehen müsstest. Das wäre wieder kontraproduktiv, da du für das Überziehen deines Kontos Zinsen bezahlen müsstest.
Die nächsten Schritte im 2 Konten-Modell
Sei nicht enttäuscht, wenn der verbleibende Betrag sehr gering ist. Jeder muss klein anfangen und es ist besser konsequent jeden Monat einen kleinen Geldbetrag anzusparen, als gar nichts.
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Nun richtest du über diesen Betrag einen Dauerauftrag ein. Diesen Betrag lässt du nun immer sofort nachdem du dein Gehalt auf dem Konto hast, auf das Zweitkonto überweisen. Wichtig für das 2 Konten-Modell ist, dass du das wirklich strikt via Dauerauftrag immer am Monatsersten durchführst, oder je nachdem, wann dein Gehalt auf dein Konto gut geschrieben wird.
Dieses Geld auf dem Zweitkonto greifst du auch nicht an. Sämtliche Ausgaben begleichst du ausschließlich über dein reguläres Girokonto. Lass dies nun einige Monate so gehen und analysiere danach, wie gut du deine Fixkosten und zusätzlichen Kosten eingeschätzt hast. Bleibt dir immer mehr Geld übrig? Dann kannst du den Sparbetrag anheben.
Warum funktioniert das 2 Konten-Modell so gut?
Der Trick beim 2 Konten-Modell ist tatsächlich jener, dass du das Geld sofort nach Eingang deines Monatslohns auf das zweite Konto überweist. Somit ist es aus deinem Blickfeld und quasi nicht mehr zum Ausgeben verfügbar. Es verleitet dich nicht mehr zu unbedachten Ausgaben, die eigentlich nicht nötig wären.
Hinweis
Dadurch hast du auch nicht ständig den Druck, dass du aufpassen musst, nicht zu viel auszugeben. Das Geld, welches du für monatliche, zusätzliche Ausgaben kalkuliert hast, ist immer verfügbar.
Durch das 2 Konten-Modell lernst du automatisch, auch mit einem kleineren Geldbetrag auszukommen. Nach nur wenigen Monaten wird es sich für dich ganz normal anfühlen. Du hast nicht das Gefühl, dass du dich extra einschränken musst. Die Automatisierung deines Sparplans macht also das gewisse Etwas aus und sorgt dafür, dass diese Methode in den meisten Fällen auch wirklich funktioniert.
Tipps um Fixkosten und Lebenshaltungskosten richtig einzuschätzen
Bevor du mit dem Projekt 2 Konten Modell startest, solltest du zumindest zwei Monate lang konsequent ein Haushaltsbuch führen. Hier schreibst du sämtliche deiner Ausgaben auf. Vergiss dabei keinen einzigen Betrag und notiere jede noch so kleine Ausgabe, auch wenn diese dir lächerlich vorkommt. Am Ende des Monats können sich diese Summen zu einem stattlichen Betrag addieren.
Denke auch daran, dass deine Lebenshaltungskosten mit nicht weniger als 10 Prozent deines Nettogehalts kalkuliert werden sollten.
Das Geld, welches du für deine monatlichen Ausgaben auf deinem ersten Konto einbehältst, kannst du auch ohne schlechtem Gewissen ausgeben. Du hast deinen monatlichen Sparbetrag ja bereits sicher verwahrt und zur Seite gelegt.
Talerbox Tipp
Für den angesparten Betrag kannst du dir in Zukunft auch etwas überlegen. Vielleicht möchtest du diese in Fonds oder ETFs investieren. Erkundige dich doch auf deiner Bank, welche Möglichkeiten dir dort zu welchen Konditionen angeboten werden.
Fazit
Das 2 Konten-Modell ist ein toller Sparplan der funktioniert, weil dieser individuell deinen eigenen Bedürfnissen angepasst ist. Du bestimmst selbst den Betrag, den du jeden Monat sofort nach Eingang deines Gehalts auf das zweite Konto überweist.
Du kannst diesen Betrag auch immer wieder anpassen, falls du dich bei der Kalkulation deiner Fixkosten und zusätzlichen Ausgaben verrechnet hast. Bleibt dir jeden Monat zu wenig Geld über oder musst du jedes Mal dein Konto überziehen, dann warst du beim Sparen zu großzügig und solltest den Dauerauftrag verringern.
Bleibt dir am Ende des Monats jedoch immer sehr viel Geld übrig, so kannst du den Dauerauftrag dementsprechend nach oben anpassen.