Rohstoff ETF Sinnvoll? 4 Rohstoffe ETF im Praxisbeispiel
Heute zeige ich Dir vier verschieden Rohstoff-ETFs, um dir zu zeigen, wie man den passenden Rohstoff-ETF findet. Für gut diversifizierte Portfolios, stellen Rohstoffe eine interessante Beimischung da. Sie kommen in Form von Agrarprodukten wie Mais, dem überaus beliebten Gold, Silber oder zum Beispiel Öl. Deshalb möchte ich heute vier verschiedene Rohstoff-ETFs analysieren und genauer anschauen, was diese können. Zudem verrate ich dir heute, welche und wie viele Rohstoffe ich in meinem Portfolio habe und wo ich diese kaufe. Sind Rohstoff ETF sinnvoll?
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Rohstoffe gewinnen immer mehr an Bedeutung in den Portfolios der Investoren. Neben den Hauptanlageklassen Renten und Aktien investieren immer mehr Leute auch in alternative Anlageklassen und eben Rohstoffe.
Doch warum ist ein Rohstoff ETF sinnvoll für das Portfolio?
Rohstoffe wirken sich als Beimischung positiv auf ein Anlegerportfolio aus. So werden Rohstoffe meist zur Diversifikation beigemischt, um das Gesamtrisiko zu reduzieren.
Aber Rohstoff-ETFs schützen auch vor starker Inflation.
Während der Hochinflationsphase der 1970er Jahre haben Rohstoffe die Wertentwicklung anderer Assetklassen stark übertroffen. Zudem ist die Inflation gerade jetzt, durch die Finanzkrise und die Ausweitung der Geldmenge, wieder ein großes Thema.
Wenn du also dein Geld einfach liegen lässt, reduziert sich deine Kaufkraft jedes Jahr aufgrund der Inflation. Am klassischen Aktienmarkt läufst du wiederum Gefahr, dass eine Rezession einsetzt und du für einige Jahre nicht mehr ohne Verluste auf dein Geld zugreifen kannst. Den Rohstoff ETF sinnvoll einzusetzen heißt also auch, diesen als Inflationsschutz zu gebrauchen.
Hinweis
Zusätzlich hatten Rohstoffe in der Vergangenheit eine geringe Korrelation zu Aktien und Anleihen und zeichnen sich deswegen als durchaus positiv aus.
Wenn also einmal eine Wirtschaftskrise einsetzt oder die Unternehmen deiner Aktien schlecht performen, heißt das nicht automatisch, dass auch deine Rohstoff Aktien ETF sinken. Manche Rohstoffe weisen in manchen Phasen sogar eine leichte negative Korrelation zum klassischen Wertpapiermarkt auf. Das heißt, dass sie sich tendenziell gegensätzlich zum Aktienmarkt verhalten. Wenn beispielsweise der DAX sinkt, kann es sein, dass Gold gleichzeitig steigt. Der Grund ist recht einfach. Viele Anleger schätzen Gold als „sicheren Hafen“ und zahlen auch in Krisenzeiten weiterhin in einen Rohstoff ETF Sparplan für Gold ein.
Die Frage, ob ein Rohstoff ETF sinnvoll ist, kann also schon allein deshalb sicher mit einem ja beantwortet werden. Daneben bleibst du so auch finanziell flexibel. Stelle dir zum Beispiel vor, dass du dich kurzfristig dazu entschließt, eine Eigentumswohnung für 100.000 € zu kaufen. Allerdings steckt die Wirtschaft gerade in einer Rezession und deine Aktien und ETFs sind im Keller. Ein Verkauf kommt also nicht in Frage, würde er doch große Verluste bedeuten. Jetzt ist es aber recht wahrscheinlich, dass zumindest die Rohstoff ETFs nicht in gleicher Weise gefallen sind. Diese kannst du dann im Bedarfsfall vielleicht sogar mit Gewinnen verkaufen und bleibt so finanziell flexibel.
Wir halten fest: Rohstoff-ETFs können unser Depot* stabilisieren, vor Inflation schützen und weisen eine geringe Korrelation zu anderen Assetklassen.
Hinweis
Darum eignen sich Rohstoff ETFs so gut als Baustein für ein gut diversifizierten Portfolio bzw. das Allwetter-Portfolio, weil sie vor allem als Gegenpol zu den herkömmlichen Assetklassen Aktien, Anleihen, Immobilien und Tagesgeld fungieren können.
Doch wie funktionieren diese Rohstoff-ETFs überhaupt? Kauf man tatsächlich Öl und Goldbarren…?
Was passiert, wenn man das nicht weiß, haben wir ja anhand der Finanzkrise gesehen. Man sollte Produkte, bevor man sie kauft, immer verstehen.
Ansonsten passiert es schnell, dass eine Dynamik einsetzt, die man selber nicht versteht und erst dann reagiert, wenn es schon zu spät ist und der Verlust nicht mehr verhindert werden kann.
Rohstoff-ETfs sind grundsätzlich etwas anders, als normale ETFs. Rohstoff-ETFs zeichnen nicht wie normale ETFs die Preisentwicklung des Rohstoff selbst ab, sondern vielmehr den Future bzw. den zukünftigen Preis.
Das ist ein wichtiger Unterschied den du verstehen solltest. Ich werde ihn deshalb noch genauer erklären, damit du nachvollziehen kannst, warum ich eine Rohstoff ETF Empfehlung ausspreche.
Aber was heißt das jetzt genau?
Wenn du zum Beispiel in den Nachrichten den Ölpreis siehst, ist dass der Preis den zu zahlen würdest, wenn du jetzt sofort ein Faß Öl inklusive sofortiger Lieferung ordern würdet. Diesen Preis nennt man auch „Kassa“- oder „Spotpreis“.
Jetzt wollen wir bzw. der ETF-Anbieter aber nicht tausende Fässer Öl kaufen und irgendwo hinschiffen, denn dadruch würde extrem hohe Kosten entstehen. Und Kosten wollen wir ja immer tunlichst vermeiden.
Hinweis
Darum werden hier sogenannte Rohstoff-Futures gekauft, weil man dadurch die Preisentwicklung eines Rohstoffes abbilden kann, ohne dass dafür Lager- oder Transportkosten anfallen. Eine Ausnahme bilden hier die Edelmetalle. Sie können über sogenannte Exchange-Traded-Commodities am Kassamarkt zum aktuellen Kurs gekauft werden. Diese werden dann „unverzinste Schuldverschreibungen“ genannt.
Auf was sollte man bei Rohstoff-ETFs achten?
Beim Investieren in Rohstoffe und ETFs sollte man Eigenheiten beachten, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Es ist wichtig, die Struktur und Zusammensetzung von ETFs genau zu prüfen, da deren Namen irreführend sein können. So könnten „nachhaltige“ ETFs Unternehmen beinhalten, die tatsächlich nicht nachhaltig sind, wie Kohlekonzerne. Bei Rohstoffinvestitionen sollte man unterscheiden, ob man direkt in Rohstoffe wie Gold oder in Goldminen investiert, da deren Wertentwicklungen variieren können. Ein ETF, der Goldminen abbildet, spiegelt nicht direkt die Rohstoffpreise wider. Durch das Studium der Produktbeschreibungen und kurze Recherchen lässt sich die Struktur eines ETFs klären, da Anbieter gesetzlich verpflichtet sind, diese Informationen bereitzustellen.
Der nächste Punkt isnd natürlich die Gebühren. Tendenziell: Je mehr verschiedene Rohstoffe in einem ETF enthalten sind, desto höher sind üblicherweise auch die Kosten. Denn die Futures müssen ja gehandelt werden, was dementsprechend Kosten für den ETF-Anbieter verursacht. Und je mehr verschiedene Trades ausgeführt müssen, desto höher sind logischerweise auch die Kosten.
Talerbox Tipp
Ethik – Für immer mehr Anleger wird auch der ethische Aspekt immer größer. Manche Anleger wollen konkret nicht in Lebendvieh oder Agrarprodukte investieren. Das Stichwort ist hier „Ex-Agriculture“.
Der letzte Punkt ist die Saisonalität von den Rohstoffen. Rohstoffe unterliegen gewissen Saisonalitäten. Ein gutes Beispiel wären die Benzinpreise, die sich regelmäßig zum Wochenende oder Urlaubsbeginn erhöhen. Ein anderes Beispiel sind die Ölpreise, die üblicherweise von Januar bis Oktober steigen und zwischen November und Dezember wieder verfallen.
Diese Gesetzmäßigkeiten sollte jeder Anleger im Hinterkopf behalten, der sich beispielsweise für einen Rohstoff ETF Öl entscheidet. Nur dann gelingt nämlich eine realistische Bewertung der aktuellen Performance. Gleichzeitig findest du so auch den idealen Zeitpunkt zum Verkauf, falls du dich irgendwann von deinem Rohstoff ETF trennen willst. Abgesehen davon ist es auch wichtig, den Nachrichten zu folgen, um aktuelle Entwicklungen mitzubekommen. Sobald beispielsweise der Ölpreis sinkt, einigen sich die Ölproduzenten häufig auf eine Reduktion der gesamten Ölförderung. Aufgrund dieser Anpassung des Angebots an die Nachfrage gilt der Ölpreis als relativ stabil.
Welche Rohstoff ETFs gibt es?
EUWAX GOLD
Kommen wir zum wohl bekanntesten Rohstoff – Gold. Hier habe ich in einen ETF von EUWAX ausgewählt. Der Gold-ETF bietet Zugang zu Goldbarren zum Kassapreis. Gehandelt wird der ETF über die Börse Stuttgart. Sehr gut gefällt mir bei diesem ETF, dass hier keinerlei Lagerkosten anfallen (auch „TER-Kosten“ genannt).
Ebenfalls gut ist, dass der ETF physisch besichert ist (Replikationsmethode), also mit richtigem Gold hinterlegt. Es ist also nicht der Fall, dass es sich nur um eine Goldmine handelt, die nur 50% ihrer Produkt in Gold hat, sondern hier sind echte Goldbarren hinterlegt. Auf der Webseite von EUWAX Gold werden noch weitere konkrete Fragen zum ETF beantwortet.
Besonders interessant bei diesem Produkt ist, dass man sich das Gold in physischer Form liefern lassen kann.
Dafür reicht der Anleger bei seiner depotführenden Bank* einen Ausübungsantrag bei der Zahlstellen ein. Auf der Internet-Seite www.euwax-gold.de kann die Ausübungserklärung heruntergeladen werden oder bei der Zahlstellen angefordert werden. Die Boerse Stuttgart Securities GmbH beauftragt dann einen Spezialisten mit der Auslieferung an die mit dem Kunden vereinbarte Adresse.
Meiner Meinung nach ein sehr interessantes Feature
chließlich ist dieser ETF der ideale und praktische Ersatz für den direkten Goldkauf. Wenn du hingegen klassisch Goldbarren oder Münzen kaufst, hast du immer das Problem der Lagerung. Zuhause könnte das Gold geklaut werden, was einem Totalverlust entsprechen würde. Wenn du das Gold hingegen einlagerst, entstehen Lagerkosten für das Schließfach, was die Rendite erheblich mindert. All diese Probleme gehören bei diesem Gold ETF der Vergangenheit an, da dieser Rohstoff ETF sinnvoll erlaubt, in Gold zu investieren.
Lyxor World Water UCITS ETF D-EUR
Dies ist ein etwas exotischer ETF den er bietet Zugang zu Firmen aus dem Wassersektor weltweit. Viele Anleger haben diesen ETF deshalb gar nicht im Blick. Nicht nur deshalb eignet er sich aber ideal, um eine wirklich breite Diversifizierung des eigenen Portfolios zu gewährleisten. Also Unternehmen die sich rund um das Thema Wasser beschäftigen. Dazu gehören zum Beispiel Wasserinfrastruktur, Produkte und Ausstattung für die Wasseraufbereitung oder Wasserversorgung und Management der Versorgungsnetze.
Wenn wir uns jedoch die Replikationsmethode anschauen, sehen wir dass der ETF synthetisch ist. Das heißt hier werden die Unternehmen gar nicht wirklich gekauft, sondern nur ein Trägerportfolio, das nicht mal die jeweiligen Unternehmen beinhalten muss.
Ein weiterer Nachteil sind die hohen Kosten des Wasser-ETFs. Die Gesamtkostenquote (TER) liegt bei 0,6% pro Jahr. Ein Pluspunkt ist, dass der ETF ausschüttend ist. Das heißt, Anleger kriegen regelmäßig Geld ausgezahlt. Gegebenenfalls für jene Anleger, die sich über ETFs eine Rente finanzieren wollen.
Schauen wir uns mal auf der Anbieterseite die Index-Informationen bzw. die Zusammensetzung an. Hier sieht man dann die Top 10 Indexkomponenten. Darunter bekannte Großkonzerne, die sich in der Wasserbranche einen Namen gemacht haben.
Die tatsächliche Fondszusammensetzung ist jedoch etwas anders, denn der ETF ist ja nicht physisch, sondern synthetisch. Klickt man auf „Fondszusammensetzung“ erhält man einen wahrheitsgetreuren Einblick.
Unter Top 10 Komponenten sind in Wahrheit Unternehmen wie die Allianz oder Anheuser-Busch vertreten. Die physische Zusammensetzung des ETFs hat also nicht wirklich was mit der Wasserbranche zu tun.
Stattdessen entschied sich der Anbieter den ETF so zu nennen, weil zumindest einige der Unternehmen etwas mit der Branche zu tun haben und Wasser als wertvolle Ressource schlicht gut klingt.
Doch warum zeigst du mir jetzt so einen ETF, der eher nicht gut ist?
Ich möchte dir zeigen wie wichtig es ist, dir die Produkte die du kaufst, genauer anzusehen. Denn in diesem Fall wollten wir eigentlich in Wasser investieren, haben dann aber letztendlich ein ganz anderes Trägerportfolio. Schaue dir auf den Anbieterseiten immer die Details der ETFs an, bevor du irgendetwas kaufst.
iShares Diversified Commodity Swap UCITS ETF (DE)
Der dritte Rohstoff-ETF, den ich dir vorstellen möchte, bietet Zugang zu Futures auf 20 Rohstoffe aus den Bereichen Energie, Edelmetalle, Industriemetalle, Lebendvieh und Agrarrohstoffe. Hier sind Rohstoffe vertreten, die für manche Anleger nicht ethisch vertretbar sein können.
Hier muss dann jeder selbst entscheiden, inwiefern er beispielsweise von Massentierhaltung oder den Minenbetrieb in armen Staaten profitieren will.
Bei diesem Rohstoff-ETF handelt es sich um einen der größten die es gibt, was für mich ein Pluspunkt ist. Die Replikationsmethode ist wieder synthethisch, allerdings anders als beim Wasser-ETF. Und warum das gut ist und so sein muss, dass zeige ich dir jetzt.
Auf der Anbieterseite erhalten wir genaueren Einblick in die Positionen des ETF.
Ganz oben sehen wir den Future-Contract „CORN MAY 17“, also ein Contract auf Getreide, der bis zum 17. Mai 2017 läuft (Datum des Videodrehs 22. März 2017). Normalerweise würde das Getreide jetzt am 22. März ausgeliefert werden.
Allerdings wollen wir bzw. die Portfolio-Manager dies möglichst vermeiden, da dadurch hohe Lagerkosten entstehen würden. Aus diesem Grund werden die Kontrakte immer kurz vor Ablaufdatum verkauft und auf „frischere“ umgemünzt. Und so geht das immer „rollierend“ weiter.
Man muss bei Rohstoff-ETFs auch immer Bedenken, dass durch mehr verschiedene Rohstoffe bzw. höhere Diversifikation, die Kosten eines ETFs steigen. Denn je mehr Rohstoffe ein z.B. synthetischer ETF hat, desto mehr verschiedene Kontrakte müssen regelmäßig umgemünzt werden.
Und das bringt uns auch schon zum nächsten ETF.
ComStage Commerzbank Commodity EW Index TR UCITS ETF
Der ComStage ETF gibt uns Zugang zu den 12 bedeutensten Rohstoffe. Auf Ethik bedachte Investoren wird freuen, dass dieser ETF kein Lebendvieh und keine Nahrungsmittel enthält (ex-Agriculture).
Man sieht in der Kostenübersicht, dass durch die Beschränkung au 12 Rohstoffe die Kosten wesentlich geringer sind, als bei anderen ETFs mit mehr verschiedenen Rohstoffen. Die Gesamtkostenquote (TER) liegt bei nur 0,30% p.a.
Damit ist dieser Rohstoff ETF sinnvoll und kann auch mit klassischen ETFs aus dem Unternehmensbereich locker mithalten.
Schauen wir uns im Fact-Sheet mal die Rohstoff-Aufteilung des ETF an. Enthalten sind bekannte und wichtige Rohstoffe wie Aluminium, Palladium, Öl oder auch Gold. Hier musst du natürlich drauf achten, dass du diese Rohstoffe nicht schon in anderen ETFs hast bzw. dass du einen einzelnen Rohstoff nicht übergewichtest. Schaue Dir also am besten immer die Zusammensetzung der ETFs an, die du kaufst.
In der Übersicht sieht man auch, dass es sich um einen ex-Agriculture ETF handelt. Er ernhält keinerlei Lebensmittel, Saatgut oder Lebendvieh.
Schauen wir uns zum Schluss noch einmal zwei sehr ähnliche ETFs im Rendite-Vergleich an.
Renditevergleich: iShares Diversified Commodity Swap vs. ComStage Commerzbank Commodity EW Index
Bevor Du einen ETF kaufst, solltest Du immer die Kosten und auch die Renditen vergleichen. Ich habe den iShares und ComStage ETF zum vergleichen ausgewählt, da die Zusammensetzung recht ähnlich ist.
Man sieht, dass der Comstage ETF im letzten Jahr die besser Rendite erzielt hat. Hinzu kommt, dass der ComStage aus nur 12, anstatt wie der iShares aus 20 Rohstoffen zusammengesetzt ist. Was bedeutet das für uns? Das bedeutet für uns, dass der ComStage ETF nicht nur eine bessere Brutto-Rendite erzielt, sondern auch noch günstiger ist. Das heißt, am Ende macht man nicht nur mehr Rendite, sondern hat auch geringere Kosten, was letztendlich die effektive Rendite noch weiter steigert. Win-Win also.
Trotzdem dürfen wir bei der Bewertung, ob ein Rohstoff ETF sinnvoll ist, nicht vergessen, dass wir nur auf Daten der Vergangenheit zurückgreifen können. Deshalb darf die bisherige Performance auch nicht überbewertet werden. Anders schaut das schon bei den Gebühren aus. Da die meisten Anbieter ihre Gebühren bei Rohstoff ETFs nicht von heute auf morgen ändern, kannst du dich daran schon eher orientieren, sobald du Vorhersagen über zukünftige Rendite treffen willst.
In diesem Falle, würde ich mich persönlich daher für den ComStage ETF entscheiden. Checke immer folgende Faktoren, bevor Du einen ETF kaufst:
- ETF Zusammensetzung
- Gesamtkostenquote (TER)
- Rendite
- Replikationsmethode
- Fondsvolumen
In welchem Mischverhältnis kaufe ich Rohstoffe?
Ich persönlich investiere immer 14,58% meines Portfolios in Rohstoffe. Den Rohstoffe Anteil teile ich wiederum in 50% Gold und 50% andere Rohstoffe bzw. einen Rohstoff-Mix auf. Für den Goldanteil nutzen ich den „EUWAX Gold ETF“ (WKN „EWGOLD“). Für die anderen 50% den „ComStage Commerzbank Commodity ex-Agriculture UCITS ETF“ (WKN „ETF090“). Wie der Name schon vermuten lässt, ist dieser ETF ohne Lebensmittel oder Lebendvieh.
Hinweis
Damit bin ich auch besser gegen Krisen abgesichert als manche Anleger, die nur auf Gold für die Diversifikation des eigenen Portfolios setzen. Zwar mag der Wert von Gold in den letzten Jahrtausenden nie in Frage gestellt worden sein. Wir leben aber aktuell in einer Zeit voller Umbrüche und der Digitalisierung. Es kann deshalb keiner sicher sagen, dass Gold seinen hohen Wert tatsächlich behält.
Wie kaufe ich jetzt so einen Rohstoff-ETF (als Sparplan)?
Zu guter Letzt, zeige ich dir noch schnell, wie man einen Rohstoff-ETF kauft. In meinen Beispiel verwende ich den Broker „consorsbank„. Solltest du einen anderen Broker nutzen, sollte der Prozess aber sehr ähnlich sein. Ich selber kaufe alle meine ETFs immer als Sparplan, das heißt, ich zahle monatlich einen kleineren Betrag wie 25€ oder 50€ in den ETF ein.
Um einen ETF-Sparplan zu erstellen, logge ich mich in mein Consorsbank-Depot*ein. Unter „Sparpläne“ habe ich die Möglichkeit, einen Sparplan für einen ETF zu erstellen. Außerdem finde ich hier eine Übersicht über alle meine laufenden Sparpläne und deren Wert. Jetzt klicke ich auf „Neuen Sparplan anlegen“ und werde auf eine Seite weitergeleitet, auf der ich die WKN-Nummer des ETF angeben muss.
Hier kann es sich lohnen nach Sonderaktionen Ausschau zu halten. Denn die meisten Broker bieten auch immer eine Vielzahl an kostenlosen Rohstoff ETFs. Vielleicht findest du dann auch einen kostenlosen Sparplan, der deinen Vorstellungen entspricht. Diesen kannst du dann zumindest für einige Zeit kostenlos laufen lassen.
In diesem Fall möchte ich den ComStage Commerzbank Commidity ex-Agriculture kaufen. Also gebe ich die passende WKN, nämlich „ETF090“ ein. Jetzt klicke ich auf „Weiter“.
Im nächsten Schritt erhalte ich Zugriff auf weitere Informationen zum ETF und die Verkaufsunterlagen. Hier lege ich auch die Details meines Sparplans fest. Ich kann eine passende Kategorie wie „Kinder“, „Haus“ oder „Sonstiges“ auswählen und einen individuellen Namen für den Sparplan festlegen. Ein wesentlicher Aspekt ist das Sparintervall, also die Häufigkeit der Abbuchungen von meinem Konto, die monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich sein können. Ich muss auch den Tag festlegen, an dem das Geld abgebucht wird, etwa am Ersten oder am 15. des Monats. Zusätzlich kann ich ein Startdatum oder eine Laufzeit bestimmen, wobei der Sparplan ohne festes Enddatum läuft, bis ich ihn beende. Die Sparrate kann je nach Broker und Sparplan z.B. 25€ oder 100€ monatlich betragen.
Am Ende dürfen natürlich auch deine Kontodaten nicht fehlen, denn der Broker braucht ja auch ein Konto, von dem er das Geld einziehen kann.
Wenn du alle Daten und Spezifikationen nach deinen Wünschen angeben hast, musst du ganz unten auf der Seite noch ein paar Häkchen setzen und deinen Auftrag abschicken. Mithilfe eines TAN-Verfahrens kann der ETF-Sparplan dann bestätigt und abgeschickt werden.
Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick geben, ob Rohstoff ETF sinnvoll sind und nach welchen Kriterien ich meine Rohstoff-ETFs auswähle. Hinterlasse mir gerne ein Kommentar. Hier lernst du Schritt für Schritt, wie du erfolgreich an der Börse investierst.*