
Was sind ETFs bzw. Indexfonds? Exchange Traded Funds für Anfänger einfach erklärt
Was ist ein ETF überhaupt? Alle sprechen davon, doch was steckt wirklich dahinter? Daher heute kurz und kompakt alles, was du zu ETFs wissen musst.
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Top-Depots für ETFs
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ETFs sind…
Exchange Traded Funds – viele Fragen sich, was dass jetzt bedeuten soll. Geht das nicht einfacher?
Lass uns ganz langsam von vorne anfangen…
Nehmen wir den Begriff „Exchange Traded Funds“ auseinander, bedeutet dieser nichts anderes als
börsengehandelter Indexfonds. Lass uns die einzelnen Wörter mal genauer untersuchen.
Börsengehandelt
Börsengehandelt bedeutet, dass du den ETF problemlos während der Börsenzeiten kaufen und verkaufen kannst. Dein Geld bleibt flexibel und ist nicht wie bei Festgeld für eine festgelegte Zeit gebunden. Somit ist dein Geld fast jederzeit verfügbar und flexibel, ähnlich wie bei einem Tagesgeldkonto. Im Notfall kannst du schnell darauf zugreifen, falls sich deine Lebenssituation ändert. Idealerweise sollte dies jedoch nicht nötig sein, da du vor dem Investieren einen finanziellen Puffer von etwa sechs Monatsgehältern aufbauen solltest.
Index
Ein Index fasst mehrere Unternehmen zu einem aggregierten Wert zusammen. Der DAX 40 ist ein Beispiel dafür und umfasst die 40 führenden deutschen Unternehmen nach Marktkapitalisierung, einschließlich bekannter Firmen wie Adidas, Allianz, BMW, Lufthansa und Volkswagen.
Durch einen Index können Anleger einfach diversifizieren, indem sie über einen ETF in alle 40 Aktien gleichzeitig investieren. ETFs sind in der Regel kosteneffizient und ermöglichen es, von der gesamten wirtschaftlichen Leistung dieser Top-Unternehmen zu profitieren, ohne das Risiko eines Totalverlusts, das mit dem Scheitern einer einzelnen Firma verbunden wäre.
Wenn ein Unternehmen nicht mehr zu den Top 40 gehört, wird es aus dem Index entfernt und durch ein neues ersetzt, sodass der DAX 40 stets die führenden deutschen Unternehmen repräsentiert, unabhängig von Veränderungen im Markt.
Funds
Der letzte Begriff ist „Funds“ bzw. „Fonds. Ein Fonds ist ein Anlagevehikel, über dass Anleger in verschiedene Strategien oder auch Indizies wie bei ETFs investieren können. Fonds werden entweder von einem Fondsmanager geleitet, einem Algorithmus oder sie bilden wie ETFs passiv einen Index wie den DAX 30 ab.
Bei ETFs wird kein aktives Fondsmanagement betrieben. Sie bilden immer passiv einen Index ab, wie den DAX 30, den DOW JONES oder MSCI World.
Was ist nun ein ETF genau?
Ein ETF ist ein passives Anlageinstrument, das es ermöglicht, indirekt in Indizes zu investieren und dadurch automatisch Diversifikation zu erreichen. Statt einzelne Aktien zu kaufen, repräsentiert ein Anteil an einem ETF oft Dutzende, Hunderte oder, wie beim MSCI World ETF, sogar Tausende von Aktien.
Deshalb stellen ETFs eine unkomplizierte Option dar, selbst für Kleinanleger, um ein breit gestreutes Portfolio zu erstellen – und das mit nur ein paar Klicks. Aufgrund des passiven Investmentansatzes erfordern ETFs wenig Zeitaufwand, was es Anlegern ermöglicht, ihre Zeit anderweitig zu verwenden.
Zeitgleich sind die Kosten wesentlich geringer als bei aktiven Fonds und als wenn man jede Aktie eine Indizes einzeln kaufen würde.
Glücklicherweise ist die Auswahl an Indizes und dazu passende ETFs auch endlos, so dass für jeden Anleger etwas dabei sein sollte. Mit ETFs kann man weltweit anlegen und das über verschiedene Asset-Klassen hinweg.
Weltweit investieren
Es gibt Indizes für fast jede Region der Welt. Sei es der Dax, der Down Jones oder der brasilianische Bovespa-Index. Die simpelste Lösung wäre der MSCI World, der die größten Unternehmen der Welt abdeckt.
Rohstoffe & Gold
Auch für Rohstoffe wie Öl, seltene Erden oder Argrarprodukte gibt es Zertifikate. Diese werden auch oft Commodities genannt. Hierbei handelt es sich um unbefristete und besicherte Schuldverschreibungen des jeweiligen Emittenten bzw. der Bank bedeutet.
Sollte eine Bank einmal pleite gehen bzw. fällt das Zertifikat aus, dann muss der Anbieter bzw. die Bank den Rohstoff wirklich zu dir liefern. Hältst du zum Beispiel Gold, kriegst du dieses im Fall der Fälle also zugeschickt. Für den Normalbetrieb kann man daher ruhig dirket auf Zertifikate setzen, denn keiner möchte 100 Barrel Öl Zuhause oder 200 Goldbarren lagern müssen.
Anleihen
Es gibt auch Indizes für Anleihen. Anleihen sind quasi wie Schuldscheine, die du von Ländern oder auch Unternehmen kaufen kannst. Zum Beispiel kannst du über Indizes in Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen investieren und erhältst dafür Zinsen.
Immobilien
Über sogenannte „REITs“ kannst du kostengünstig in Betongold investieren. REIT steht für „Real Estate Investment Trust“ und sie sind eine tolle Möglichkeit, mit wenig Geld in viele verschiedene Immobilien zu investieren.
Unser logisches Ziel ist also…
Das Ziel von ETFs ist es immer, die selbe Rendite wie der Markt zu erreichen bzw. einen Index möglichst genau zu replizieren. Der Wert eines ETFs entwickelt sich also immer in Abhängigkeit von dem zugrunde liegenden Markt bzw. Börsenindex. Dadurch sind ETFs eine tolle Möglichkeit, passiv in ganze Märkte zu investieren und deren Wertentwicklung mitzuverfolgen.
Je genauer die Wertentwicklung eines ETFs einem Index gleicht, desto besser. Manchmal gibt es jedoch auch kleinere Differenzen zum Index. Diese werden „Tracking Error“ genannt.
Das spricht für ETFs – die Vorteile
ETFs vereinen alle Vorteile des passiven Investierens in sich und sind damit das perfekte Investmentvehikel für uns Privatanleger.
ETFs sind:
- einfach
- langfristig
- senken das Risiko
- niedrige Kosten
- unabhängig von Finanzberatern bzw. StockpickingBild 506
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