Wie man hohe ETF Kosten & Gebühren vermeidet – inkl. MSCI World Beispiel & Regeln 🔍
Diesen Beitrag über „ETF Kosten“ kannst du dir hier auch als Video ansehen:
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ACHTUNG: ETF Gebührenfalle! Um uns als Kunden zu gewinnen, werben die Anbieter von Indexfonds mit Kampfkonditionen. Doch die Anbieter haben nichts zu verschenken, denn auch sie wollen Geld verdienen. Also auf was müssen wir bei den ETF-Kosten achten? Welche Stolperfallen gibt es, die uns viel Geld kosten können? Und wie finden günstige ETFs in der Praxis?
Das wollen wir uns im heutigen Artikel mal anschauen, damit du am Ende weißt, wie du viele Gebühren sparen kannst.
Kosten sind ein großer Faktor beim Investieren in ETFs
Die Kosten sind eine nicht unwesentliche Gefahr beim Investieren. Doch die wenigsten wissen, wie groß diese tatsächlichen Kosten sind. Langfristig können diese nämlich mehre tausend Euro kosten. Wer will schon sein Geld zum Fenster herauswerfen, indem er in eine ETF Gebührenfalle tappt?
Folgendes Beispiel verdeutlicht es sehr schön, wie groß die tatsächlichen Kosten im Laufe der Zeit sein können. Schauen wir uns mal an, wie ein paar Prozente Unterschied bei den Gebühren, sich am Ende auf dein Vermögen auswirken:
Wir legen 10.000€ Euro mit 8% Zinsen über einen Zeitraum von 25 Jahren an. Nun wollen wir vergleichen, wie stark sich die Kosten auf das Endvermögen auswirken, wenn wir 1%, 2% oder 3% Gebühren pro Jahr haben. Es ist sehr schnell festzustellen, dass hier sehr große Unterschiede beim Endvermögen gibt.
Bei nur 1% Gebühren, hätten wir in unserem Beispiel nach 25 Jahren ein Vermögen von über 50.000€.
Mit 2% Gebühren hätten wir bereits 10.000€ mehr verloren. Bei 3% wird das ganze noch schlimmer. Hier haben wir am Ende nur noch knapp 30.000€ übrig.
Und bei 4% pro Jahr, hätten wir am Ende nur die Hälfte des Vermögens, nämlich 25.000€.
Das Beispiel ist sehr extrem, aber es soll einfach mal deutlich machen, wie stark Gebühren den Anlageerfolg beeinflussen können.
Fazit: Wir müssen unsere Gebühren unbedingt niedrig halten und wenn nötig reduzieren.
Doch bevor wir zu den Kosten kommen, sollten wir noch etwas besonderes festhalten, was wir nicht aus den Augen verlieren sollten. Es gibt vorher noch einige wichtige Punkte, die ich dir näher bringen will.
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Beachte diese wichtigen Punkte
Wir müssen uns die Suche nach dem günstigsten ETF, wie eine Pyramide vorstellen. Ohne das Fundament, gibt es keine Spitze.
- Ganz unten steht die Gesamtstrategie. Was ist unser Ziel beim Investieren?
- Auf der nächsten Stufe liegt die „Asse Allocation“. In welche Asset-Klassen wollen wir investieren, um unsere Ziele zu erreichen?
- Der nächste Punkt ist dann: Was beinhaltet der ETF selbst? Bildet er überhaupt die Strategie ab, die du brauchst? Was für Aktien bildet er ab, ist er physisch oder synthetisch. Und so weiter und so fort…
- Erst ganz oben kommen dann die Kosten das ETFs. Also wie viele Gebühren werden verlangt?
Wichtig ist, nicht ganz oben, also bei den Kosten anzufangen. Wichtiger ist erst, ob der ETF in die Gesamtstrategie, zur Asset Allocation und von den Eigenschaften her zu deinem Anlageportfolio passt. Erst dann solltest du dich auf die Kosten konzentrieren.
Es macht ja keinen Sinn einen ETF zu kaufen der nichts kostet, aber überhaupt nicht zu Deiner Gesamt-Strategie oder deiner Asset Allocation passt.
ETF Gebührenfalle: welche generellen Stolperfallen gibt es bei den ETF-Kosten jetzt zu beachten?
Generell sind manche ETF-Kategorien teurer als andere. So sind Standard Aktien-ETFs oftmals günstiger als zum Beispiel Rohstoff-ETFs. Das liegt zum einen daran, dass bei den Aktien-Indices viel Wettbewerb unter den Anbietern herrscht und hier um jeden Kunden gekämpft wird. Doch Rohstoff-ETFs sind oftmals auch teurer, weil sie über Futures abgebildet werden und dadurch höhere Handelskosten anfallen können.
Eine weitere Gefahr sind sogenannte Smart Beta ETFs. Smart bedeutet hier nicht, das diese besser sind als ein normaler ETFs, sondern das Gegenteil kann der Fall sein. Diese ETF haben so toll klingende Namen wie „Strong Value ETF“ oder „Low Volatility“. Im Grunde genommen sind sie nichts anderes als aktiv gemanagte Fonds im neuen Gewand. Ein Schelm, wer Böses denkt. Die Anbieter wollen hier nur wieder Geld mit den Kunden machen.
Talerbox Tipp
Man sollte genau auf die Kosten achten, besonders bei exotischen ETFs wie sehr kleinen oder speziellen ETFs. Diese können zwar attraktiv erscheinen, bergen jedoch oft Risiken. Die hohen Kosten müssen erst ausgeglichen werden, bevor Gewinne erzielt werden können. Zusätzlich sind solche ETFs oft weniger liquide, und große Investoren könnten den Preis beeinflussen.
Ein wichtiger Punkt für viele Investoren ist die Währungssicherung. Doch wie der Name schon sagt, eine sogenannte Sicherung, gibt es nicht für Umme. Hier sollte man die Kosten vergleichen und zusätzlich die Performance zwischen währungsgesichert und ungesichert vergleichen.
Nicht all zu oft kann man feststellen, dass eine Währungssichung kaum eine Wirkung zeigt und am Ende nur mehr kostet!
Die Größe macht’s? Oder nicht? Bei ETFs kann dies durchaus der Fall sein. ETFs mit einem sehr großen Fondvolumen können die Kosten natürlich besser umverteilen.Einen genauen Richtwert für die Fondsgröße gibt es nicht, aber eine hohe zweistellige Millionensumme steht einem ETF sehr gut.
Fazit: Die Mischung macht’s, wie so oft. Die Zusammensetzung des ETFs beeinflusst natürlich seine Kostenstruktur. Synthetische ETFs sind dabei oft günstiger als physische ETFs, denn dadurch muss der ETF-Anbieter die Aktien nicht eins zu eins halten. Sprich ein höheres Risiko. Dies waren einige wichtige Punkte die man im Hinterkopf haben sollte!
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Wie setzen sich die Kosten der ETFs eigentlich zusammen?
Hinweis
Es gibt einmal die „internen Kosten“ und die „externen Kosten“. Aus diesen beiden ergibt sich die Gesamtkostenquote. Die Gesamtkostenquote wird auch „Total Cost of Ownership“ genannt.
Die internen Kosten betreffen den ETF selber. Die externen Kosten beziehen sich vor allem auf Broker-Gebühren.
Zu den internen Kosten gehören
- Total Expense Ratio – kurz „TER“ genannt, enthält Kosten wie Verwaltungsgebühren, das Portfoliomanagement, Wirtschaftsprüfer und andere Betriebskosten. Diese Kosten greifen intern, also auf Eben des Fonds.
- Rebalancing Kosten – die Kosten die anfallen, wenn die Aktiengewichtung wieder angepasst werden muss.
- Swapgebühr – Kosten die im Rahmen von Tauschgeschäften anfallen
- Wertpapierleiherträge – Verluste bzw. Gewinne aus Derivaten
Zu den externen Kosten gehören:
- Geld-/Briefspanne beim ETF-Handel – auch „Spread“ genannt, als die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs, die wir beim Kauf eines ETFs über unseren Broker zahlen müssen.
- Ordergebühren – für jeden An- und Verkauf von ETFs werden Gebühren fällig. Es gibt jedoch auch Angebote, ohne Gebühren.
- Steuern – natürlich muss du auch entsprechend Steuern für deine ETF-Gewinne zahlen.
Solange du dich bei der Wahl deiner ETFs auf kostenlose Angebote beschränkst, fallen die externen Kosten nicht so sehr ins Gewicht. Deshalb konzentrieren wir uns im heutigen Artikel eher auf die internen Kosten. Wie man den ETF-Anbieter mit den günstigsten externen Kosten findest, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Konzentrieren wir uns also heute auf die Total Expense Ratio…
Doch wie findet man diese jetzt? Schauen wir uns mal ein Beispiel an…
Dazu gehen wir auf „justetf.de“ und schauen uns den MSCI World von Comstage an. Auf den ersten Blick werden Kosten von 0,20% angezeigt, Doch müssen wir uns die Gebührenstruktur detaillierter anschauen, um alle Kosten zu erfassen.
Klicke auf „KID_DE“, um dir die Kostenstruktur genauer anzuschauen.
Die vom Anleger zu tragenden Kosten decken die laufenden Ausgaben des Fonds, einschließlich Vermarktung und Vertrieb. Diese Kosten verringern das Anlageergebnis des Fonds. Glücklicherweise gelten der angezeigte Ausgabeaufschlag und Rücknahmeabschlag nicht für den Börsenhandel. Zusätzlich werden laufende Kosten von 0,20% pro Jahr angegeben. Beim Lesen des Textes erfährst du jedoch, dass diese variabel sind und sich ändern können. Es steht geschrieben: „Bei den an dieser Stelle ausgewiesenen laufenden Kosten handelt es sich um eine Kostenschätzung.“ Doch wie findet man nun den günstigsten ETF?
So findest du den günstigsten ETF in der Praxis – ohne ETF Gebührenfalle!
Gehe wieder auf JustETF und suche nach MSCI World ETFs.
Hier kann man direkt die Preisunterschiede zwischen währungsgesicherten (MSCI WORLD EUR HEDGED) und nicht gesicherten ETFs (MSCI WORLD) sehen. Während sich die nicht gesicherten ETFs bei den laufenden Kosten zwischen 0,15% und 0,30% bewegen, geht es bei den währungsgesicherten ETFs erst. bei 0,52% p.a. los. Die währungsgesicherten ETFs sind also zum Teil fast doppelt so teuer, wie die ungesicherten.
Hinzu kommt, dass währungsgesicherte ETFs oft nicht ihren Zweck erfüllen. So entstehen höhere Kosten, ohne dass du dafür einen wirklichen Mehrwert erhältst (ETF Gebührenfalle!). Schauen wir uns mal an, welche hier die günstigsten ungesicherten ETFs sind…
Hier sieht man meine ausgewählten ETFs im Detailvergleich. Als erstes schaue ich mir immer gerne die Performance der ETFs an.
Gehe jetzt noch einmal zurück in den Detailvergleich.
Gesamtkostenquote und Performance vergleichen um den besten ETF zu finden
Eine weitere Frage ist, ob du physische oder synthetische ETFs kaufen willst. Bei physischen ETFs kauft der Emittent den Wert eines Index entsprechend ihrer Gewichtung. Bei synthetischen ETFs werden die Indexe über Derivate nachgebildet.
Vergleiche nun die Kosten, Konditionen und Performance der ETFs.
Sparplanfähigkeit – bei welchem Broker kann ich den ETF günstig kaufen? (Ohne ETF Gebührenfalle)
Zu guter letzt ist es natürlich noch wichtig zu wissen, wie „sparplanfähig“ ein ETF. Also ob du ihn günstig bei deine Broker als Sparplan kaufen kannst. Die Broker-Gebühren können einen großen Anteil an den Gesamtkosten deines ETFs haben. Daher kann ich sich oft lohnen, Depots bei verschiedenen Anbietern zu eröffnen. So kannst du stets die besten Konditionen für deine ETFs rausholen und eine Menge Kosten sparen.
Folge dem oben gezeigten Prozedere, um den günstigsten ETF zu finden.
So umgehen Anleger eine ETF Gebührenfalle
ETFs, Exchange Traded Funds, sind eine zunehmend beliebte Anlageform. Sie bieten viele Vorteile, indem sie einen Korb verschiedener Wertpapiere aus diversen Branchen und Anlageklassen umfassen.
Für Anleger mit wenig Kapital sind ETFs attraktiv, da sie kostengünstigere Anteile im Vergleich zu einzelnen Aktien eines Index bieten und kollektiv gehalten werden. Sie bieten hohe Liquidität für schnelle Verkäufe und profitieren von geringen Kosten durch passives Management, ohne teure Fondsmanager. Die Verwaltungsgebühren liegen typischerweise zwischen 0 und 0,8 Prozent, und Ausgabeaufschläge fallen selten an.
Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds, bei denen häufige Transaktionen die Rendite durch Börsengebühren mindern, replizieren ETFs einfach die Wertentwicklung der in ihrem Index enthaltenen Wertpapiere, ohne häufige Käufe und Verkäufe. Es fallen Spreads beim Handeln an der Börse an, welche minimiert werden können, indem Investitionen zeitgleich mit dem Handel der im Fonds enthaltenen Wertpapiere getätigt werden.
Anleger sollten sich die Anbieter und ihre Kostenstrukturen gut anschauen, bevor sie eine Investmententscheidung treffen. Bei einer depotführenden Bank mit einer kundenfreundlichen Kostenstruktur betragen die börsenüblichen Gebühren oft weniger als 10 Euro pro Order. Da ETFs lediglich passiv den jeweiligen Index abbilden, wird deutlich weniger mit Wertpapieren gehandelt als bei klassischen Investmentfonds. Die Kosten spielen wie bei allen Anlageklassen eine wichtige Rolle. Je geringer diese sind, desto höher fällt die Nettorendite eines Indexfonds aus.
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TER und TCO: Gesamtkosten und ETF Kosten pro Jahr
Um unerwartete und unnötige Kosten bei ETFs zu vermeiden, sollten Anleger nicht nur die Gesamtkostenrate (TER) beachten, sondern auch die Total Cost of Ownership (TCO), die alle Kosten über die gesamte Haltedauer des ETFs umfasst. Obwohl viele sich auf die TER konzentrieren, die die laufenden Kosten abbildet, sind nicht alle ETF-Kosten hierin erfasst. Eine niedrige TER bedeutet nicht automatisch eine höhere Rendite. Die durchschnittliche Gesamtkostenquote europäischer ETFs liegt bei 0,34 Prozent. Umfassende Informationen zu sämtlichen Kosten und Gebühren sind auf der Webseite des Anbieters sowie in den Verkaufsprospekten KIID oder im Factsheet verfügbar, die gesetzlich vorgeschriebene Informationen enthalten müssen.
Gesetzlich vorgeschriebene Informationen:
• Anlageziele
• Risikoklasse
• Kosten
• historische Wertentwicklung
• Verwaltungsgebühren
• Marketingbudget
• Depotgebühren
• Spreads (Geld-Brief-Spannen) beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren
• Lizenzgebühren für den Index.
Fazit zu Kosten / ETF Gebührenfalle
Anhand dieser Informationsquellen sehen Anleger, dass auch passiv gemanagte Fonds ohne Fondsmanager und ohne den häufigen Kauf und Verkauf von Wertpapieren nicht ganz ohne Verwaltungsgebühren auskommen. Um einen Fonds aufzulegen und diesen entsprechend auf dem Finanzmarkt zu platzieren, sind einige Kosten zu berücksichtigen, die Anbieter an die Anleger weitergegeben.
Talerbox Tipp
Investoren sollten sich daher nicht alleine auf die allgemein günstige Kostenstruktur konzentrieren, sondern auch zusätzliche Kosten berücksichtigen, die im Verkaufsprospekt und auf der Internetseite des Anbieters einzusehen sind. Um eine ETF Gebührenfalle und unnötige Kosten zu vermeiden, sollten Anleger zu dem darauf achten, ausschließlich in zu dem eigenen Anlageverhalten und den finanziellen Möglichkeiten passenden ETFs zu investieren.
Praktischer Tipp zum Schluss
Achte darauf, bei der Wahl deiner ETFs nicht nur auf die Kosten zu achten! Viel wichtiger, als hier und da einen Euro zu sparen ist es, langfristig mit einer guten Strategie zu investieren. Am wichtigsten ist es, dass du in eine gutem Verhältnis in verschiedene Asset-Klassen investierst, dass dein Aktienportfolio gut diversifiziert und gegen alle „Stürme“ gerüstet ist. Beim Geld anlegen gewinnt derjenige, der einer gut durchdachten und langfristigen Strategie folgt.
Nun solltest du wissen, wie man günstig ETFs ohne mit niedrigen Kosten findet und viel Geld spart.