4 Konten-Modell
Wenn du auf der Suche nach einer sicheren und profitablen Art zum Sparen bist, solltest du dir das sogenannte 4 Konten-Modell einmal genauer ansehen. Mit diesem kannst du deine Finanzplanung sehr gut strukturieren und musst dabei noch nicht einmal besonders viel Zeit aufbringen.
Was bedeutet eigentlich Sparen?
Bevor ich genauer auf das 4 Konten-Modell eingehe, erläutere ich erst, was sparen eigentlich bedeutet. Viele Menschen nehmen sich zurück, um am Ende des Monats ein wenig Geld zu sparen. Das funktioniert allerdings nur sehr selten. Denn zum einen ist häufig kein Geld mehr über und zum anderen müsste man sich dann den kompletten Monat einschränken. Das kann schnell zur Frustration führen. Mit dem 4 Konten-Modell lassen sich diese unschönen Momente vermeiden. Grundsätzlich bedeutet zu sparen, sich selber zu bezahlen.
Doch damit das auch wirklich wie gewünscht klappt, sollte es automatisiert bereits am Anfang des Monats erfolgen. So rechnest du aus, welche Fixkosten du im Monat hast (Miete, Handy, Kredite, Telefon, Versicherungen und so weiter). Das, was anschließend noch übrig ist, nutzt du zum Leben. Im Idealfall kannst du dir auch noch einen gewissen Betrag selber auszahlen und diesen sparen. So treibst du den Schritt in deine finanzielle Freiheit immer weiter voran.
Welche Konten gibt es im 4 Konten-Modell von Bodo Schäfer?
Wie der Name bereits vermuten lässt, gibt es im 4 Konten-Modell 4 Konten die unterschiedlich genutzt werden, und zwar:
Konto 1: Das Alltagskonto
Das erste Konto ist sicherlich das wichtigste Konto im 4 Konten-Modell. Auf dieses gehen unter anderem deine Einnahmen ein. Zudem nutzt du es, um die Gelder auf allen anderen Konten zu verteilen. Am Anfang des Jahres solltest du eine Bestandsaufnahme durchführen, um zu sehen, wie viel Geld du für deine Versicherungen zurücklegen musst. Anschließend legst du einen Dauerauftrag an, der durch diese am Anfang des Jahres anfallenden Kosten deckt. So kannst du das Geld nicht mehr während des Monats anders ausgeben.
Darüber hinaus nutzt du das Konto 1 für diverse Ausgaben des Alltags, wie zum Beispiel für Lebensmittel, Kleidung oder auch unterschiedliche Konsumausgaben. Diese trägst du alle per Hand oder auch am PC in ein Haushaltsbuch ein. So hast du stets einen Überblick über deine Ausgaben. Sie sollten in einem Quartal bestenfalls nicht oder zumindest nicht dauerhaft die Einnahmen übersteigen.
Aufgrund der Vielzahl an Girokonten am Markt ist eine genaue Übersicht essenziell, um das passende Girokonto mit den besten Konditionen und Leistungen zu finden.
Konto 2: Das Versicherungskonto
Auf Konto 2 bildest du, wie eben beschrieben, Rücklagen für die Versicherungen, die in der Regel am Jahresanfang anfallen. Dabei tun monatliche Abzüge (vom ersten Konto) nicht so sehr weh, als wenn du einen großen Betrag auf einmal bezahlen musst. Im Laufe des Jahres sammeln sich diese zu einem beachtlichen Betrag an. Dieser stand in der Zeit dann auf Konto 1 nicht als Ausgaben zur Verfügung und wurde daher auch nicht ausgegeben. Es macht übrigens Sinn, den monatlichen Betrag für die Versicherungen etwas nach oben aufzurunden.
Denn diese können von Zeit zu Zeit immer Mal wieder etwas ansteigen. Zudem hat dies auch den psychologischen Vorteil, dass dein Konto nach der Rücküberweisung Anfang Januar nicht wieder komplett auf Null ist.
Konto 3: Das Anschaffungskonto
Auf dem ersten Konto sollte am Monatsende durch deine gut durchdachte Haushaltsbuchung immer etwas Geld über sein. Dieses kannst du für kleinere Anschaffungen nutzen. Allerdings reicht das Geld zumeist für große Dinge oder aber, wenn etwas Unvorhersehbares passiert, wie zum Beispiel wenn dein Auto repariert werden muss. Genau dafür gibt es Konto 3, mit dem du Rücklagen für größere Anschaffungen oder höhere Kosten schaffst.
Grundsätzlich sollten diese eine Höhe von drei bis sechs Monatseinkommen haben. Dadurch lassen sich die meisten Kosten damit decken und du kannst zum Beispiel neue Möbel oder Elektrogeräte kaufen, ohne dich zu verschulden. Zudem kannst du das Konto 3 auch nutzen, um höhere Rücklagen zu bilden.
Konto 4: Das Investmentkonto
Obwohl das Thema vielleicht trocken erscheinen mag, ist es von großer Wichtigkeit und sollte ernst genommen werden. Je früher du dich damit auseinandersetzt, desto kleiner können die erforderlichen Beträge sein. Das kann allerdings auch problematisch sein. Deine monatlichen Ausgaben liegen alle in einem vertretbaren Bereich, und die Kosten für Versicherungen überweist du per Dauerauftrag auf ein separates Konto. Selbst wenn du noch nicht drei bis sechs Monatsgehälter als Rücklage gespart hast, ist es sinnvoll, Konto 4 mit kleineren Summen zu bestücken.
Für den Vermögensaufbau kannst du unterschiedliche Sparpläne nutzen, wie zum Beispiel auch ETFs. Hierbei reicht schon ein monatlicher Betrag von 25 Euro (ungefähr 84 Cent pro Tag), um den Vermögensaufbau zu starten und deine Altersvorsorge anzuschieben. Umso eher du beginnst, desto höher fällt der Betrag durch den Zinseszinseffekt aus.
Um den Anlageerfolg zu maximieren, ist es wichtig, die richtigen Finanztools zu verwenden. In einem kürzlich veröffentlichten Artikel auf Finanzrocker werden ‚Die 8 besten Finanztools für Aktien, ETFs, Konten und Kennzahlen‚ vorgestellt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die besten Tools, die Ihnen dabei helfen können, Ihre Anlagestrategie zu optimieren. Ich empfehle Ihnen, den Artikel zu lesen und von den wertvollen Informationen zu profitieren.
4 Konten-Modell Bodo Schäfer: minimaler Einsatz und maximaler Nutzen
Um ein Vermögen aufzubauen, ist eine gute Geldplanung sehr wichtig. Am besten ist es, sich auf nur wenige Finanzprodukte zu beschränken, die alle transparent sind und die du auch komplett verstehst. Bei der Planung solltest du dir immer auch einen kleinen Spielraum lassen. Denn nicht jeder einzelne Euro muss jeden Monat auch verplant werden. Was allerdings sehr wichtig ist, dass die Einnahmen und die Ausnahmen sichtbar sind.
[su_box title=“HINWEIS“ class=“su-box-note“]Sollten Letztere auf Konto 1 immer kleiner als deine Einnahmen sein, kannst du die Differenz oder wenigstens einen Teil nutzen, um Rücklagen zu bilden und den Vermögensaufbau zu untermauern. Auf diese Weise organisierst und planst du auch in Zukunft deine Finanzen.[/su_box]
Wie kann ich das 4 Konten-Modell einfach einrichten?
Um dein eigenes 4 Konten-Modell einzurichten, solltest du die folgenden sechs Schritte befolgen. Denn durch dies ist das Ganze gar nicht schwer und auch relativ schnell erledigt.
1) Ermittlung der Fixkosten
Wie bereits erwähnt, solltest du am Anfang deine Fixkosten ermitteln. Hierfür kannst du eine Excel-Tabelle verwenden. Diese hat den Vorteil, dass sie die einzelnen Posten übersichtlich abbildet und zudem auch korrekt zusammenrechnet. Dadurch können Rechenfehler vermieden werden.
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2) Geldtöpfe und Konten festlegen
Je nachdem, wie sich deine persönliche Situation darstellt, kannst du unterschiedliche Geldtöpfe und Konten festlegen. Dabei stehen unterschiedliche Systeme zur Verfügung.
3) Geldtöpfe eröffnen
Es kann vorkommen, dass deine Bank dir es nicht gestattet, unterschiedliche Unterkonten anzulegen. Sollte das der Fall sein, ist das kein Problem. Denn du kannst auch im Internet einfach und gratis neue Girokonten eröffnen.
4) Daueraufträge einrichten / Prozesse automatisieren
Jetzt müssen die Daueraufträge eingerichtet werden. Je nach Bank oder Kontensystem sind dafür unterschiedliche Schritte erforderlich. Grundsätzlich dauern diese aber nur wenige Minuten. Mit den im Vorfeld ermittelten Werten aus deinem Haushaltsbuch der unterschiedlichen Lebensbereiche, erstellt du nun von Konto 1 für jedes andere Konto einen passenden Dauerauftrag ein.
5) Auf Veränderungen reagieren
Da sich deine finanzielle Situation immer Mal wieder verändern kann, solltest du darauf reagieren und dein 4 Konten-Modell Bodo Schäfer anpassen. Dazu gehört unter anderem auch, dass du die Beträge aktualisiert und überprüfst, ob sich alle Ziele auf diese Weise erreichen lassen.
Welche Kontoarten gibt es?
Es gibt diverse Banken, die verschiedene Konten anbieten. Auch hierbei solltest du nicht alles auf eine Karte setzen. Beim Anlegen von Geld ist Diversifikation ein sehr wichtiges Thema. Das gilt auch für die Wahl der passenden Konten für dein System. So kannst du die zeitliche Diversifikation zum Beispiel durch kleine und monatliche Raten anstatt einer großen Einzelinvestition nutzen, um finanziell flexibler zu bleiben. Auch ist es durchaus sinnvoll, die Konten bei unterschiedlichen Finanzinstituten zu eröffnen. Bei der Wahl bist du völlig frei und nur du entscheidest, wo du welches Angebot wählst und wie du es letztlich auch nutzt.
Einige Beispiele für die Kontenwahl beim 4 Konten-Modell:
- Ein Bargeldkonto bei der Sparkasse und zwei Unterkonten bei der Volksbank
- Ein Multiwährungskonto
- Zwei virtuelle Online-Zahlungs-Dienstleister wie zum Beispiel PayPal
- Ein Online Wallet für Bitcoins
- Eine Visa Debitkarte
- Eine Prepaid-Kreditkarte für Bitcoin und andere Dienste
- Krypto-Kreditkarten inkl. Cashback
Fazit
Wenn du sicher und auch möglichst profitabel Geld anlegen und sparen willst, kann das sogenannte 4 Konten-Modell die richtige Wahl sein. Mit diesem kannst du deine Finanzplanung sehr gut strukturieren und hast die Einnahmen und die Ausgaben immer im Blick. Zudem eignet sich das Modell auch sehr gut für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau. Wenn du meine erwähnten Tipps und Tricks beachtest, wirst du schon bald die ersten Ergebnisse sehen!
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