Bitcoin ETF: Kommt der Blackrock Bitcoin ETF?
Blackrock, der weltweit größte Vermögensverwalter mit einem verwalteten Vermögen von rund 9 Milliarden US-Dollar (u.a. iShares ETFs), hat am 13. Juni bei der SEC die Zulassung eines Bitcoin ETFs beantragt.
Blackrock ist jedoch nicht das einzige Unternehmen, das neue Anträge für einen Bitcoin ETF gestellt hat. Gleich mehrere große Vermögensverwalter stehen aktuell bei der SEC in der Warteschlange für einen Bitcoin ETF und haben es in der Vergangenheit auch schon mehrfach vergeblich versucht. Bisher ohne Erfolg.
Mit dem Antrag des Blackrock Bitcoin ETF spekulieren nun aber viele Analysten darauf, dass Blackrock allein durch seine Marktmacht, als größter Vermögensverwalter der Welt, die Chancen für die Zulassung eines echten Bitcoin ETF massiv verbessert und damit auch den Weg für alle anderen Bitcoin ETF Anträge ebnet. So gehen beispielsweise zwei Analysten von Bloomberg inzwischen davon aus, dass sich die Chancen für die Zulassung eines Bitcoin-ETFs inzwischen von 50:50 auf 65:35 verbessert haben.
Dass die amerikanische Aufsichtsbehörde SEC zudem Bitcoin insgesamt anders bewertet als alle anderen Kryptowährungen, zeigt eine kürzliche Aussage des Coinbase CEO Brian Armstrong. Denn bereits vor der aktuell laufenden Anklage gegen Coinbase, hatte die SEC Coinbase aufgefordert, den Handel mit allen Kryptowährungen außer Bitcoin einzustellen.
Das zeigt deutlich, dass sich die SEC grundsätzlich einen Handel mit Bitcoin unter gewissen Rahmenbedingungen vorstellen kann, auch wenn sie diese Rahmenbedingungen nie offen kommuniziert hat, was die gesamte Krypto-Regulierung insgesamt unnötig erschwert. Nicht zuletzt deshalb sehen Analysten gute Chancen für den Bitcoin ETF.
Was ist ein Bitcoin ETF?
Ein Bitcoin-ETF ist ein börsengehandelter Fonds, der Bitcoin hält, ähnlich wie ETFs, die Gold, Aktien oder Anleihen halten.
Einen echten Bitcoin ETF gibt es aktuell jedoch noch nicht, zumindest nicht in den USA oder Europa (Kanada hat bereits einen). Die derzeitigen Bitcoin ETF Optionen in den USA nutzen den Futures-Markt, um den Anlegern Renditen (oder Verluste) auf Basis des Bitcoin-Kurses zu bescheren. Mit anderen Worten, sie halten Terminkontrakte (Derivate) und nicht den tatsächlichen Bitcoin, wie es ein echter Bitcoin ETF tun könnte. Auch bei den derzeit in Europa verfügbaren ETP Produkten handelt es sich bisher ausschließlich um ETNs, also Zertifikate.
Wann kommt der Bitcoin ETF?
Die US-Aufsichtsbehörde SEC hat nach Einreichung eines ETF-Antrags 45 Tage Zeit, um diesen zu genehmigen, abzulehnen oder eine Verlängerung zu beantragen. Die endgültige Entscheidungsfrist beträgt jedoch maximal 240 Tage. Eine finale Entscheidung kann sich daher noch bis 2024 hinauszögern.
Unter den aktuellen Antragstellern hat ARK Invest aufgrund des Antragsdatums Vorrang und hat seinen Antrag kürzlich modifiziert. Allerdings geht auch ARK inzwischen davon aus, dass die SEC alle ETFs gleichzeitig genehmigen oder ablehnen wird, also auch einen Blackrock Bitcoin ETF.
Sollte der Antrag dann in den USA genehmigt werden, könnte es aber noch Wochen oder Monate dauern, bis eine entsprechende UCITS-Variante des Bitcoin ETF von Blackrock und anderen Vermögensverwaltern nach Europa kommt. Dies hängt auch damit zusammen, dass die USA der größte und damit auch interessanteste Markt für die Vermögensverwalter ist und somit auch der Fokus zunächst in den USA liegt.
Lohnt sich ein Bitcoin ETF?
Grundsätzlich wäre die Zulassung eines Bitcoin ETFs ein positives Signal für den Kryptomarkt und hat das Potenzial, den Kursen neuen Schwung zu verleihen. Generell bietet ein Bitcoin ETF für Anleger auch einige Vorteile:
- Einfache Investitionsmöglichkeit: Statt sich mit Krypto Börsen und der Selbstverwahrung von Bitcoins zu befassen, bieten ETFs eine direkte Möglichkeit, in Bitcoin zu investieren. Der Bitcoin-ETF übernimmt dabei die Verwahrung und den Handel der Bitcoin. Anleger können ETF-Anteile zudem bequem über ihren Aktienbroker handeln.
- Einfache Steuerabwicklung: Die Abrechnung der Kryptosteuer kann komplex sein, insbesondere wenn man mehrere Kryptowährungen besitzt. Bei Bitcoin ETFs werden Gewinne und Verluste jedoch einfach vom Haus-Broker abgeführt.
- Institutioneller Zugang: Bislang haben Regulierungs- und Verwahrungsprobleme Institutionen davon abgehalten, in Bitcoin zu investieren. Echte Bitcoin ETFs könnten das ändern. Die Nachfrage von Institutionen würde die von Privatanlegern bei weitem übersteigen und könnte sich als positiv für die Kursentwicklung von Bitcoin erweisen.
Warum es sich nicht lohnen kann in einen Bitcoin ETF zu investieren
- Teurer als der direkte Kauf: Neben den Kaufgebühren, die beim Kauf des ETFs anfallen können, haben ETFs laufende jährliche Kosten, die für die Verwaltung anfallen. Beim Direktkauf von Bitcoins entstehen keine laufenden Kosten.
- Steuervorteil könnte verloren gehen: Je nachdem, wie ein Bitcoin ETF von den Vermögensverwaltern ausgestaltet wird, könnte der Steuervorteil verloren gehen. Denn derzeit können Bitcoin in Deutschland nach einem Jahr steuerfrei verkauft werden.
- Der Kerngedanke von Bitcoin geht verloren: Bitcoin entstand kurz nach der Finanzkrise 2008 als Antwort auf das traditionelle Bankensystem. Die Technologie von Bitcoin ermöglicht grenzüberschreitende, zensurresistente und selbstgesteuerte globale Transaktionen und will einen Vermögensschutz vor dem Einfluss von Banken und Staaten bieten. Ein Bitcoin-ETF ist das Gegenteil davon, denn hier liegt die Kontrolle eben bei diesen Institutionen und nicht mehr bei den Menschen, die Bitcoin kaufen. Ein ETF würde den Bitcoin zu einem reinen Anlageobjekt machen.
Fazit: Auf den Bitcoin ETF warten? Alternativen
Unserer Meinung nach lohnt es sich nicht, auf einen Bitcoin ETF zu warten. Wer in Bitcoin investieren möchte, kann dies bereits jetzt sehr einfach über eine regulierte Kryptobörse wie Bitvavo tun. Das spart nicht nur Geld, da bei der direkten Investition in Bitcoin im Gegensatz zu einem ETF keine laufenden Kosten anfallen, sondern lässt auch immer die Option offen, die gekauften Bitcoins mit einem Wallet selbst zu verwahren und so immer die Kontrolle über sein Investment zu behalten.
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FAQ zum Bitcoin ETF
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Welches ist der beste Bitcoin ETF?
Derzeit gibt es noch keinen echten Bitcoin-ETF. Die bereits existierenden Produkte sind sogenannte Bitcoin ETNs, also Zertifikate. Die beste Möglichkeit, in Bitcoin zu investieren, ist nicht über einen ETF, sondern direkt über eine regulierte Kryptobörse wie z.B. Bitvavo*. Das ist zudem auch deutlich günstiger.
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Welcher ETF bildet Bitcoin ab?
Der erste Bitcoin-ETF, der auf echtem Bitcoin und nicht auf Futures, Zertifikaten oder Bitcoin-Unternehmen basiert, wird an der Toronto Stock Exchange (TSX) in Kanada gehandelt. In den USA und der EU ist dieser jedoch nicht zugelassen.
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Wo kann man Bitcoin ETF kaufen?
In Deutschland kann man noch keinen Bitcoin ETF erwerben. Die einzige Option an der Börse sind momentan Bitcoin ETNs (Zertifikate), die allerdings mit höheren Kosten und anderen Nachteilen behaftet sind. Die beste Möglichkeit in Bitcoin zu investieren ist eine regulierte Krypto-Börse wie Bitvavo*.
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Was bedeutet Bitcoin ETF?
Ein Bitcoin ETF ist ein börsengehandelter Fonds, der Bitcoin hält, ähnlich wie ETFs, die Gold, Aktien oder Anleihen halten.
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Kann man für 50€ Bitcoin kaufen?
Ein Betrag von 50 Euro stellt einen guten Einstieg dar, um sich mit der Kryptowelt vertraut zu machen. Dabei können auch kleinen Beträge schon Chancen bieten. Für solche Anliegen ist die regulierte Krypto Börse Bitvavo* derzeit die beste Option. 20€ bekommst du dort zum Start geschenkt.
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Wie werden Krypto ETFs versteuert?
Die Erträge aus Krypto-ETFs (eigentlich ETPs) werden in Deutschland in der Regel mit der Abgeltungsteuer von 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer besteuert. Diese wird automatisch vom jeweiligen Broker abgeführt. Es kommt jedoch auf die genaue Ausgestaltung des jeweiligen ETP und kann ggf. von dieser Regelung abweichen.